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Online Stadtführer für TOP Sehenswürdigkeiten in Frankfurt

Die Alte Brücke

Die Alte Brücke ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfurt Die Alte Brücke wurde wahrscheinlich gegen Anfang des 11. Jahrhunderts als Verbindung zwischen Frankfurt und dem Stadtteil Sachsenhausen erbaut. Ihre erste urkundliche Erwähnung geht zurück auf das Jahr 1222. Zu diesem Zeitpunkt bestand sie wohl noch aus Holz, wurde aber bis zum Jahr 1276 teilweise zu einer Steinbrücke umgebaut. Als zu Beginn des 17. Jahrhunderts der letzte Holzpfeiler weichen musste, wurden für die  Brückendecke weiterhin Holzbalken benutzt, weil man diese im Falle eines feindlichen Angriffs schnell abmontieren konnte und die Brücke damit für die Angreifer unbrauchbar wurde.
Dass Frankfurt zu einer wichtigen Handelsstadt wurde, ist sicherlich zu einem großen Teil der Nutzung der Brücke als Handelsweg zuzuschreiben. Ihre Bedeutung lässt sich auch daran erkennen, dass den Frankfurtern Abgaben erlassen und Sünden vergeben wurden, wenn sie Gelder zum Unterhalt der Brücke beisteuerten.
Im Jahr 1306 wurde die Alte Brücke zum ersten, aber nicht zum letzten Mal durch ein Hochwasser zerstört. Im Laufe der Zeit folgten mindestens 18 weitere Beschädigungen durch Naturkatastrophen oder Kriege. 1744 konnte nach drei Jahren Bauzeit der erste komplette Brückenneubau fertiggestellt werden. Aber auch dieser wurde vierzig Jahre später durch Eisgang beschädigt und noch ein wenig später während der napoleonischen Kriege teilweise zerstört.
Durch den Bau des Osthafens und die Kanalisierung des Mains am Anfang des 20. Jahrhunderts stieg der Wasserspiegel und damit wurde die Alte Brücke zu einem Verkehrshindernis für die durchfahrenden Schiffe. Aus diesem Grund wurde die Alte Brücke im Jahr 1914 abgerissen. Der Neubau startete zwar schon ein Jahr später, konnte aber kriegsbedingt erst 1926 fertiggestellt werden. Als Name wurde „Neue Alte Brücke“ gewählt. Das 237 meter lange und 19,5 meter breite Bauwerk hielt knapp 20 Jahre. Dann, im Jahr 1945, kurz vor Ende des zweiten Weltkriegs, sprengten deutsche Truppen die Mittelpfeiler.  Schon zwei Jahre später waren die Schäden behoben und die Alte Brücke, wie sie nun wieder hieß, konnte dem Verkehr übergeben werden.  
Die durch die Brücke geteilte Maininsel wird auf 300 metern Länge und 30 metern Breite von allerlei Vogelarten zum Brüten und Rasten genutzt. Ein ganz besonderer Vogel befindet sich allerdings auf der Brücke selbst. Hier befindet sich ein Sockel aus rotem Sandstein mit einem Kreuz, auf dem ein goldener Gockel sitzt. Dieser sagenumwobene sogenannte Brickegickel ist seit 1401 fester Bestandteil der Brücke. Ursprünglich befand er sich über dem mittleren Brückenpfeiler und warnte die Schiffer vor tiefem Wasser und starker Strömung. Außerdem wurden an dieser Stelle Todesurteile durch Ertränken vollstreckt. Die Todeskandidaten sollte der Hahn zur Buße auffordern, während das Kreuz ihnen Vergebung versprach. Der Brickegickel entstammt einer Sage, die sich um den Bau der Alten Brücke rankt. Der Baumeister stand angeblich mit dem Teufel im Bunde, und konnte nur so den Brückenbau vollenden. Als Dank sollte Luzifer die erste Seele bekommen, die die Brücke überquerte.  Der schlaue Baumeister trieb deshalb bei der Einweihung den Gockel vor sich her und konnte so seine eigene Seele behalten. Der heutige Gockel ist bereits der sechste seiner Art. Im Laufe der Zeit priesen viele Maler und Dichter die Alte Brücke als eines der hervorragendsten Monumente der Stadt und verewigten sie in ihren Werken. Heutzutage ist sie zusammen mit der Frankfurter Skyline bei jedem Stadtrundgang ein beliebtes Fotomotiv.


Die Alte Nikolaikirche

Die Alte Nikolaikirche ist eine Sehenswürdigkeit in FrankfurtÜber tatsächliche Erbauungszeit der spätgotischen Alten Nikolaikirche ranken sich eine Vielzahl von Spekulationen . Urkundlich erwähnt wurde sie erstmals im Jahre 1294  Man vermutete jedoch, dass sie bereits im 11. oder 12. Jahrhundert erbaut wurde. Durch Ausgrabungen im Jahre 1989 konnte die Baugeschichte endlich ermittelt werden. Unter der heutigen Alten Nikolaikirche wurden nämlich Fundamente einer Saalkirche entdeckt deren  Bauweise eindeutig dem 12. Jahrhundert zugeordnet werden konnte. Damals regierte der erste Staufenkaiser, Konrad der Dritten. Damit man  sich einen Eindruck über die damaligen Abmessungen machen kann, wurden die gefunden Grundmauern im Fußboden der heutigen Alten Nikolaikirche markiert.
Mitte des 13. Jahrhunderts wurde das Ursprungsgebäude um einen Kirchturm erweitert und das Langhaus wurde verlängert. Gegen Ende des 13 Jahrhunderts erfolgte ein vollständiger und wesentlich größerer Neubau des Langhauses. Dieses wurde um die Nikolaikapelle herum gebaut und nach der Fertigstellung wurden die alten Mauern eingerissen. Die Einweihung erfolgte am 30 Oktober 1290.
Ihren Namen verdankt die Kirche dem Bischof Nikolaus, der von der Decke aus auf die Kirchgänger heruntersieht. Viele Kirchen, die in der Nähe von Flüssen gebaut sind, sind dem Nikolaus geweiht. Man vermutet, dass Nikolaus die Gebäude vor Überschwemmungen schützen sollte.
Im Laufe der Zeit verlor die Alte Nikolaikirche an Bedeutung, so dass erst im Jahre 1458 ein neuer Turmaufsatz errichtet wurde. Dies war notwendig geworden, da der 200 Jahre alte Turm vom Einsturz bedroht war. Zu dieser Zeit war die Nikolaikirche das Zentrum der Almosenpflege, sozusagen eine Sozialstation.
1530 wurde im Zuge der Reformation die katholische Messe und somit die Ratsgottesdienste in Frankfurt abgeschafft. Die Alte Nikolaikirche wurde geschlossen und ihre Altäre wurden abgebrochen. In den nächsten 150 Jahren diente das Gotteshaus als Archiv, als Warenlager und zur Meldung eintreffender Schiffe durch einen Trompeter, der auf dem Kirchturm stationiert war. 1721 erfolgte nach einer umfangreichen Restaurierung die Neueinweihung als evangelische Kirche.
1805 entging die Kirche nur knapp einem Abriss, der aber wegen Geldmangel nicht durchgeführt wurde. 1838 musste das baufällig gewordene Gebäude gründlich renoviert werden. Im Zuge der Bauarbeiten wurde die Turmspitze durch einen achteckigen gusseisernen Turmhelm ersetzt. Das heutige Kupferdach erhielt der Turm dann gegen Ende des 19 Jahrhunderts.
Im Ersten Weltkrieg wurden die jüngeren Glocken als Metallspende eingeschmolzen. Die älteren wurden im Historischen Museum der Stadt verwahrt. Den 2. Weltkrieg überstand nur die älteste Glocke von 1586.
Die Alte Nikolaikirche gehörte zu den Gebäuden in der Frankfurter Innenstadt die im Luftkrieg des zweiten Weltkriegs nahezu verschont blieben. Lediglich der Dachstuhl brannte aus und die Mauern wurden leicht beschädigt. Im Inneren bekam nur der Putz einige Risse. Der Wiederaufbau konnte bereits im Dezember 1948 abgeschlossen werden. Noch heute dient die Alte Nikolaikirche als evangelische Kirche. Der Chor im Inneren besteht größtenteils noch aus der Originalsubstanz von 1290.
Wer zusätzlich zur Stadtbesichtigung in Frankfurt an einer Messe teilnehmen will, der ist in der Nikolaikirche genau richtig. Des öfteren werden auf internationale Besucher zugeschnittene Gottesdienste in englischer und deutscher Sprache abgehalten.


Die Bockenheimer Warte

Die Bockenheimer Warte ist eine Sehenswürdigkeit in FrankfurtDie Bockenheimer Warte wurde 1435 als Beobachtungsturm mit Spitzhelmdach im gotischen Stil  erbaut. Damals existierte rund um Franfurt ein künstlich angelegter Schutzgürtel aus Gräben und undurchdringlichen Dornenhecken, genannt Frankfurter Landwehr.
Der Bockenheimer Wartturm war als Teil dieser Befestigungsanlage für den Schutz der von hier aus nach Köln führenden Handelsstrasse zuständig. Für den Fall, dass sich Angreifer näherten, wurden durch Signale mit  Fahnen oder Laternen Verteidigungsmaßnahmen eingeleitet.
Die Bockenheimer Warte ist ein Kulturdenkmal und das Wahrzeichen von Bockenheim.


Die Börse

Der Aufstieg Frankfurts zum international beachteten Bank- und Handelsstandort begann bereits im 9. Jahrhundert. Damals erlaubte Kaiser Ludwig der Stadt, eine jähliche Messe zu veranstalten. Im Jahr 1150 fand zum ersten Mal die Frankfurter Herbstmesse statt. Diese wurde Anfang des 14. Jahrhunderts durch die Frühjahrsmesse ergänzt. 200 Jahre später beschimpfte Luther die Handelsstadt als „Gold- und Silberloch“, das man zustopfen sollte, weil sonst alles Geld hinaus fließen würde.  Im Jahr 1585 war das Bezahlen durch die vielen unterschiedlichen Währungen derart kompliziert geworden, dass eine Gruppe von Kaufleuten beschloss, einheitliche Wechselkurse einzuführen.  Die Börse ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfur
Derartige treffen hatte es bereits im15. Jahrhundert im belgischen Brügge gegeben. Dort fanden sie auf einem Platz namens „ter buerse“ statt, woraus dann die Bezeichnung Börse abgeleitet wurde. 1695 bezog man für die Börsentreffen das Haus "Großer Braunfels" am Liebfrauenberg, nachdem man sie über hundert Jahre lang im Freien vor dem Rathaus abgehalten hatte. Fast 150 Jahre vergingen, bevor man 1843 als Frankfurter Wertpapierbörse erstmals in ein eigenes Gebäude einzog. Doch schon nach weniger als 40 Jahren wurde aus Platzmangel die neue Börse am heutigen Platz erbaut und 1879 eingeweiht. Als im zweiten Weltkrieg der Handel durch die Nationalsozialisten stark eingeschränkt war und die Bomben das Gebäude schwer beschädigten, sorgten einige Börsianer dafür, dass der Börsenbetrieb  im Keller aufrecht erhalten wurde. Schon kurz nach Kriegsende wurde das Gebäude restauriert und der offizielle Handel wieder aufgenommen. Aber erst 9 Jahre später wurde das Verbot des Handels mit ausländischen Aktien ausgesetzt, wodurch die Börse endlich wieder zu alter Bedeutung zurückfand. 1988 entstand der deutsche Aktienindex DAX und 1997 wurde der vollelektronische XETRA-Handel eingeführt. Börsengeschäfte konnten nun von jedem PC aus getätigt werden, was die Bedeutung des Parketthandels merklich schwinden ließ.  Der Bulle und der Bär vor dem Börsengebäude stehen für das Auf und Ab der Kurse. In der Börsensprache stehen die Begriffe bullish und bearish für optimistische bzw. pessimistische Anleger. Das Treiben auf dem Börsenparkett kann man sich auch live ansehen, wenn man sich auf seiner Frankfurt Tour einer der vormittags angebotenen Führungen anschließt.


Eschenheimer Turm

Das älteste Bauwerk Frankfurts wurde im Jahr 1428 fertiggestellt und hat die Jahrhunderte fast schadlosDer Eschenheimer Turm ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfurt überdauert. Es handelt sich um den 47 Meter hohen Eschenheimer Turm, der hier als Eingang zur Stadt im Rahmen der Frankfurter Befestigungsanlagen erbaut wurde.
Die Eschenheimer Strasse war in früheren Zeiten eine wichtige Handelsroute und wer in die Stadt gelangen wollte, musste hier den Torbogen durchqueren. Um Feinde fernzuhalten, konnte ein Falltor heruntergelassen werden. Außerdem war das erste der insgesamt zehn Stockwerke mit Geröll gefüllt, welches im Falle eines Angriffs zur Verstärkung der Schutzfunktion vor das Falltor geschaufelt wurde. Im 2 Stock befand sich die Wohnung des Turmwärters, an deren Außenwand verschiedene Wappen zu sehen sind. Dabei steht der schwarze Doppeladler für das Kaiserreich und der silberne Adler ziert das Stadtwappen. An der zur Stadt gewandten Seite des Turms befindet sich der Eingang zu einem Restaurant, in dem man sich bei Speis und Trank für die Fortsetzung der Frankfurter Stadtbesichtigung kräftigen kann. Das Relief darüber zeigt Madern Gerthener, den Baumeister des Turms.  
Um die Wetterfahne auf der Spitze des Gebäudes rankt sich eine Sage. Angeblich wurde im Jahr 1550 der zum Tode verurteilte Wilddieb Hans Winkelsee hier im Turm neun Tage lang gefangen gehalten.  Weil er es schaffte, mit  neun Gewehrschüssen die Zahl 9 in die eiserne Fahne zu schießen, wurde er  begnadigt. Die Löcher sind noch heute zu sehen, allerdings ist dies nicht mehr die Originalfahne.


Die Friedberger Warte

Die Friedberger Warte ist eine Sehenswürdigkeit in FrankfurtIm Rahmen der Frankfurter Stadtbefestigung wurde im Jahr 1478 die Friedberger Warte als burgähnlicher Beobachtungsturm im spätgotischen Stil erbaut. An diesem strategisch wichtigen Ort, dem höchsten Punkt von Bornheim, wurden im schmalkaldischen Krieg die Armeen Kaiser Karls des Fünften abgewehrt. Im Zuge dieses ersten deutschen Konfessionskriegs, der von 1546-1547 dauerte, wurden allerdings keine größeren Schlachten ausgefochten.1634 setzten Soldaten im 30-jährigen Krieg den Turm mit seinem Schieferdach in brand. Die Frankfurter bauten ihn drei Jahre später wieder auf und nutzten ihn seitdem als Zoll- und Feuerwehrhaus sowie als Belüftung für die Kanalisation. Wer beim Rundgang durch Frankfurt Durst bekommt, ist hier richtig. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts ist in der Turmschänke ein Bier- und Weinlokal ansässig, das unter anderem den bekannten Äppelwoi ausschenkt.


Die Galluswarte

Die Galluswarte ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfurt
Die Galluswarte wurde im 13. Jahrhundert als Beobachtungsturm und Teil eines Schutzgürtels um Frankfurt bestehend aus Gräben und Dornenhecken erbaut.  Die Warte bestand ursprünglich aus Holz und hatte den Namen „Warte zu den guten Leuten“. Die guten Leute waren in dem Fall eine Bruderschaft, die sich um Leprakranke kümmerte.

In der Nähe befand sich allerdings nicht nur eine Leprastation, sondern auch die bekannteste Hinrichtungsstätte der Stadt, der Galgen auf dem Galgenfeld. Als 1414 der Holzturm abgerissen und stattdessen ein Turm aus Stein errichtet wurde, nahm man dies zum Anlass, dem neuen Bauwerk auch einen neuen Namen zu geben: Galgenwarte.

Erst im Jahr 1903 bekam der Turm seinen heutigen Namen, in Zusammenhang mit der Gründung der Sankt Gallus Gemeinde. Im Innern der Galluswarte gibt es keine Treppe, so dass der Turmwächter wohl eine Leiter benutzen musste, um in seine achteckige Türmerwohnung im Obergeschoss zu gelangen.


Das Goethehaus

Das Geburtshaus von Johann Wolfgang von Goethe liegt in der Frankfurter Altstadt am Großen Hirschgraben. Seine Großmutter, Cornelia Goethe, erwarb es als Witwensitz im Jahr 1733. Sein Vater, der kaiserliche Rat Johann Casper ließ es im Jahre 1755 abreißen und erbaut über den beiden alten Kellern ein repräsentatives viergeschossiges Haus im Stil des Spätbarock. Das Eingangsportal ziert Goethe'sche Wappen mit den drei Leiern.  Das Goethehaus ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfurt

Johann Wolfgang erblickte am 28. August 1749, um genau 12 Uhr mittags hier das Licht der Welt. Zunächst schien es, als ob er tot geboren sei. Erst nach einem Bad in Wein, kehrten die Lebensgeister in ihn ein. Danach lebte er gemeinsam mit seinen Eltern und seiner Schwester bis 1775 in Frankfurt, mit Ausnahme seiner Studentenzeit in Leipzig und Straßburg. Im Jahre 1771 erhielt Johann Wolfgang vom Magistrat der Stadt Frankfurt die Zulassung als Anwalt. Er betreute, mit Unterstützung seines Vater‘s , 28 Strafprozesse, bevor er vier Jahre später nach Weimar zog. Nach dem Tode des Vaters verkauft seine Mutter das Haus. Im Jahre 1863 sollte das Goethehaus baulich verändert werden. Der Verein Freier Deutscher Hochstift erwarb es jedoch vorher und  ließ es nach den historischen Daten und Goethes Lebenserinnerungen wieder einrichten. Danach wurde es als eine der ersten Dichtergedenkstätten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Im zweiten Weltkrieg, am 22 März 1944,  wurde der Hirschgraben mit dem Goethehaus durch einen Bombenangriff in Schutt und Asche gelegt. Aber bereits drei Jahre später begann der Architekt Theo Kellner dern originalgetreuen Wiederaufbau. Auch die während des Krieges ausgelagerten Möbel, Kunstwerke und Gegenstände des täglichen Gebrauchs, wurden in Goethes Elternhaus zurückgebracht. Die feierliche Eröffnung erfolgte 4 Jahre später.
Die ersten vier Treppenstufen im Hauses sind original erhalten. Das schmiedeeiserne Geländer im ersten Stock trägt die Initialen von Goethes Eltern.


Der Goetheturm

Der Goetheturm ist eine Sehenswürdigkeit in FrankfurtIm Jahre 1867 wurde zu Ehren von Johann Wolfgang von Goethe Goetheturm  am nördlichen Rand des Frankfurter Stadtwalds erbaut.  Der  22 Meter hohe Holzturm war hier erbaut worden, weil der Dichters Karl Heinrich Ehrt in einem Gedicht beschrieb, dass Goethe hier gern spazieren ging und dabei auf die Stadt hinabblickte. Der Dichter gab der Stelle in seinem Werk den Namen Goethes Ruh.
Nach dem ersten Weltkrieg musste der alte Goetheturm wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Erst 1931 wurde der neue, fast doppelt so hohe Turm erbaut.
Mit seinen 43 metern war er lange das höchste aus Holz gefertigte begehbare Bauwerk Deutschlands.  Zur Finanzierung stiftete der jüdische Kaufmann und Kommerzienrat Gustav Gerst 28000 Reichsmark und die Stadt stellte das Bauholz zur Verfügung. Kurz vor dem Beginn der Goethejahres 1932 wurde der Turm  feierlich wiedereröffnet. Erneute Renovierungen wurden Anfang der 80er Jahre  notwendig.
Seit der Wiedereröffnung am 8 Mai 1982 findet hier alljährlich das Goetheturmfest statt.


Das Gutenberg – Denkmal

Wo heute das Gutenbergdenkmal aus dem Jahre 1858 steht, wurde 18 Jahre vorher zunächst einDas Gutenbergdenkmal ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfurt  Gipsmodell aufgestellt. Anlass dafür war das 400-jährige Jubiläum des Buchdrucks und der Umstand, dass Gutenberg von 1454 - 1457 in Frankfurt lebte. Das Denkmal mit den Bronzefiguren auf Sandstein im gotischen Stil wurde mit der damals neu entwickelten Galvanotechnik zur Metallbearbeitung hergestellt. Auf der Säule stehen Johannes Gutenberg im langen Mantel sowie seine beiden Unterstützer und Gläubiger Hans Fust und Peter Schöffer. Darunter befinden sich zu Ehren von dreizehn bedeutenden Druckern und Verlegern deren Medaillonbildnisse. Das 14. Bildnis ist das des Bildhauers. Direkt unterhalb sind die Wappen von Mainz, Straßburg, Venedig und Frankfurt zu erkennen, da diese Städte seinerzeit maßgeblich an der Erfindung der Druckkunst beteiligt waren.
An den vier niedrigeren Ecken sitzen die allegorischen Figuren für Industrie, Naturforschung, Theologie und Poesie.


Die Hauptwache

Die Hauptwache ist eine Sehenswürdigkeit in FrankfurtBereits im Jahr 1671 befand sich nahe der heutigen Hauptwache ein kleines Gebäude für die Soldaten der Armee der Freien Stadt Frankfurt. 1728 musste es einem Neubau weichen. Geplant war ein Wach- und Gefängnisgebäude mit zwei Stockwerken. Gebaut wurde einstöckig, weil die Nachbarn nicht beim Blick aus dem Fenster auf Gefängnismauern blicken wollten. Stadtbaumeister Johann Jakob Samhaimer erschuf ein Gebäude, dessen dreieckiges Giebelfeld an der Südseite eher an einen Tempel als an ein Gefängnis erinnert.
Bei der Vergabe der Gefängniszellen wurden standesgemäße Unterschiede gemacht. Der gemeine Verbrecher musste seine Strafe im Keller verbüßen, während prominente Inhaftierte, wie der Ratsherr von Senckenberg oder der Räuberhauptmann Schinderhannes im Dachgeschoss untergebracht wurden. Nahe der Hauptwache gab es verschiedene Einrichtungen zur Bestrafung von Verurteilten. Neben Pranger und Galgen stand hier ein kleiner Käfig aus Holz, der drehbar war. Ein hier eingesperrter Straftäter durfte von jedermann solange gedreht werden, bis sein Mageninhalt sich weigerte, diese Karussellfahrt länger mitzumachen.  Im Jahr 1833 kam es zu einem Bürgeraufstand, in dessen Verlauf sämtliche Inhaftierte von den Aufständischen befreit wurden. Dieses Ereignis ging als Wachensturm in die Frankfurter Stadtgeschichte ein. Knapp 30 Jahre später stand im Zuge städtebaulicher Veränderungen kurzfristig der Abriss der Wache zur Diskussion, wurde aber schnell wieder verworfen. Nachdem die militärische Nutzung des Gebäudes aufgegeben wurde, erwarb die Stadt die Hauptwache und verpachtete sie. Der Pächter baute um und eröffnete im Dezember 1905 in den vergrößerten Räumen ein Cafe, in dem man sich auch heute noch bei einem Äppelwoi von den Strapazen der Stadtbesichtigung Frankfurts erholen kann. Diese Nutzung wurde nur noch einmal unterbrochen, als 1920 die französische Armee einmarschierte und die Hauptwache für sechs Wochen besetzte. Erst 1954 konnte das vorläufig restaurierte Gebäude nach den schweren Beschädigungen durch den zweiten Weltkrieg wiedereröffnet werden. 13 Jahre später wurde es im Zuge des Ubahn-Baus vollständig abgetragen und an fast gleicher Stelle neu aufgebaut.


Der Kaiserdom St. Bartholomäus

Wo schon im Jahre 680 eine merowingische Saalkirche gestanden hatte, wurde im Jahr 1239 der neueDer Kaiserdom ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfurt Kaiserdom dem Apostel Bartholomäus geweiht. Die Legende besagt, dass Bartholomäus einst die besessene Tochter eines armenischen Königs heilte. Dieser konvertierte darauf zum christlichen Glauben und ließ heidnische Religionsstätten zerstören. Der Bruder des Königs verurteilte Bartholomäus daraufhin zum Tode und ließ ihm erst bei lebendigem Leibe die Haut abziehen und danach köpfen. Die Schädeldecke ist heute das wichtigste Stück unter den Reliquien des Doms. 1356 wurde Frankfurt durch die Goldene Bulle von Karl dem 4. zum Wahlort des Königs  ernannt. Da der König gleichzeitig den Titel „Römischen Kaiser“ erhielt, wurden in den folgenden 230 Jahren 10 Kaiserkrönungen in St. Bartholomäus vorgenommen. Die Bezeichnung „DOM“ verdankt die Kirche nur diesen Krönungszeremonien, denn normalerweise macht erst  ein Bischofssitz aus einer Kirche einen Dom. Das Fehlen eines Bischofs war aber überhaupt erst der Grund dafür, dass eine Kirche dieser Größe in Frankfurt gebaut wurde. Sie wurde nämlich vom Stadtrat in Auftrag gegeben, um der wachsenden Gemeinde ein adäquates Gotteshaus zur Verfügung zu stellen. Dabei mussten Kompromisse geschlossen werden, weil das Baugrundstück zu klein war und keiner der Anwohner sein Anwesen verkaufen wollte. Die Architekten machten aus der Not eine Tugend und schufen den Dom mit dem längsten Querschiff Deutschlands. An die Gestaltung einer prächtigen Westfassade war nicht zu denken, weshalb bis heute das Hauptportal im Norden liegt. Wenn die Stadt Frankfurt nicht ihr Rathaus abgerissen hätte, gäbe es wahrscheinlich bis heute nicht einmal den Westturm.
Der Kaiserdom ist im Stil der Spätgotik erbaut. Er besteht aus drei Schiffen auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes und dem Westturm, der mit einer Höhe von 96 metern weithin sichtbar ist. Wer die 324 Treppenstufen bis zu seiner Spitze überwindet, der wird mit einem phantastischen Ausblick belohnt. Die Form der Turmspitze ist architektonisch gesehen für die damalige Zeit eine Besonderheit, weil im Mittelalter normalerweise ein Helm statt einer Steilkuppel benutzt wurde. Die Kuppel soll mit ihrer Form an die Reichskrone erinnern.
Das Südportal aus dem Jahr 1350 hat eine Besonderheit: Bis etwa 1450 stand  gegenüber eine Synagoge. Aus diesem Grund wurde die Figur des heiligen Josef über dem Portal in einem Judengewand dargestellt. Damit sollte dargestellt werden, dass das Christentum aus dem Judentum hervorgegangen ist. Eine nicht alltägliche Geste, weder damals noch heute.
Weitere Darstellungen zeigen das Jesuskind, Maria, Jesaja und Petrus.
Das Nordportal dient als Haupteingang und wird auch Kaiserportal genannt, weil hier die frisch gewählten Könige in die Kirche einzogen. Über dem Portal sieht man Christus mit  den Aposteln, Familienmitliedern und den  Kirchenpatronen. Neben der schönen Fensterrose sehen wir eine Darstellung des jüngsten Gerichts.
Gegen Anfang des 18. Jahrhunderts wurde der Dom im Stil des Barock umgestaltet, weil man den Königen nicht mehr zumuten wollte, in der dunklen und altmodischen gotischen Umgebung gekrönt zu werden. Dass dadurch viele gotische Kunstwerke vernichtet wurden, interessierte damals niemanden. Immerhin kamen noch fast ein Jahrhundert lang die gekrönten Häupter in den Genuss der Barockisierung, bis 1792 mit Franz dem Zweiten der letzte Kaiser hier gekrönt wurde.
Am 14. August 1867 brach in einer Kneipe hinter dem Dom mitten in der Nacht ein Feuer aus, das schnell auch den Dachstuhl des Gotteshauses in Brand setzte. Fast die komplette Innenausstattung verbrannte und vier Menschen verloren ihr Leben. Die Reparaturarbeiten wurden schon vier Wochen später in Angriff genommen.
Bei Bombenangriffen während des zweiten Weltkriegs brannte der Dom vollständig aus. Glücklicherweise waren die Einrichtungsgegenstände vorher ausgelagert worden.
Im Jahr 1948 begannen die Wiederaufbauarbeiten, die 5 Jahre später abgeschlossen waren.
Bei Ausgrabungen zwischen 1992 und 1994 stieß man auf ein christlich-merowingisches Grab aus dem 7.Jahrhundert.  Es enthielt die Knochen eines  Kindes und Grabgeschenke, die darauf hindeuten, dass hier das Mitglied einer wohlhabenden Familie bestattet wurde. Auf das Grab, das sich im Boden des Mittelschiffs befindet, wird am Domeingang mit einer Gedenktafel hingewiesen. Der Kaiserdom gehört bei jedem Stadtrundgang durch Frankfurt auf die Liste der wichtigsten Sehenswürdigkeiten.


Das Leinwandhaus

Das Leinwandhaus ist eine Sehenswürdigkeit in FrankfurtIm 13 Jahrhundert stand an gleicher Stelle ein steinernes Haus, das im Bereich der jüdischen Gemeinde lag und vermutlich für Verkaufsmessen und Holzlagerung verwendet wurde. Ende des 14 Jahrhunderts wurde das baufällige Haus abgerissen. Der Stadtbaumeister Madern Gerthner erbaute hier im Auftrag der Stadt ein Stadtwaage, denn über den Weckmarkt führte die alte Handelsroute zu den Lagerplätzen am Main. Seltsamerweise wurde  das Gebäude gleichzeitg auch als Leinwandhaus bezeichnet.
In der Ratsverordnungaus dem Jahr 1399 wurden die Aufgaben des Leinwandhauses festgeschrieben. Seit diesem Tage mussten Leinwand und Garn sowie Flachs und Hanf zum Wiegen hierher gebracht werden.
Entsprechend dem ermittelten Gewicht bzw. der Abmessungen der Leinwände mussten der Stadt Frankfurt Abgaben bezahlt werden. Sehr große Leinwandballen von über 100 Ellen Länge, was einer heutigen Länge von ungefähr 50 Metern entspricht, durften nur von vereidigten Fachleuten überprüft werden. Da diese gleichzeitig auch als Gefängniswärter tätig waren, konnten sie Händler, die die Zollbestimmungen brachen, direkt in Arrest nehmen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Leinwandhaus für die unterschiedlichsten zwecke genutzt:
Im 15. Jahrhundert war es Lagerhaus, Strafanstalt und Veranstaltungsort.
Ende des 17. Jahrhundert diente es der deutsch-reformierten Gemeinde als Kirche und Anfang des 19. Jahrhunderts als Kaserne und Krankenhaus.
Trotzdem sicherte das Leinwandhaus der Stadt Frankfurt den Wohlstand vom Mittelalter bis weit ins 18. Jahrhundert hinein.
Im 2. Weltkrieg wurde das Leinwand stark beschädigt, aber die Grundmauern blieben bis zur Höhe des Daches in relativ gutem Zustand. Erst 1980 wurde begonnen, die verwahrloste Ruine zu restaurieren. Im März 1984 wurde das Gebäude in originalgetreuem Zustand der Öffentlichkeit übergeben. Die Baumaßnahme kostete die Stadt etwa 8,5 Millionen D-Mark, was umgerechnet etwa 4 Millionen Euro entspricht.
Das Leinwandhaus beherbergt heute die Kommunale Galerie und das Frankfurter Fotografie Forum.


Die Liebfrauenkirche

Die Liebfrauenkirche war ursprünglich eine kleine Kapelle, die 1318 durch den Frankfurter Patrizier WigelDie Liebfrauenkirche ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfurt von Wanebach und dessen Schwiegersohn gestiftet wurde. Katharina von Wanebach, seine  Witwe, erreichte 1325, dass der Erzbischof von Mainz sie zur Siftskirche „ Zu unserer Lieb Frauen“ machte. 19 Jahre später wurde die Kapelle zu einer dreischiffigen gotischen Hallenkirche erweitert. An ihrer Westseite kann man noch Teile der Stadtmauer aus dem 12 Jahrhundert sehen. 1418 erhielt die südliche Fassade und ihren wichtigsten architektonischen Schmuck, einen Tympanon, der die  Anbetung der Könige darstellt. 1453 bekam die Kirche ihren Glockenturm. Dieser wurde nicht komplett neu gebaut. Stattdessen wurde der westlichen Turm der Stadtbefestigung  umgebaut.
Im Jahre 1533 kam die Reformation nach Frankfurt, aber die Liebfrauenkirche blieb katholisch.
Im Jahr 1944  brannte die Kirche nach einem alliierten Luftangriff  vollständig aus. Große Teile des Kirchenschmucks konnten gerettet werden und wie durch ein Wunder blieb eine Marienstatue an der äußeren Kirchenmauer ohne Schäden. Erst 1955 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen und es wurden fünf neue Glocken installiert. Die Angelusglocke aus dem Jahre 1745 hängt hoch oben im Chor. Sie wird als einzige NICHT beim Frankfurter Stadtgeläut betätigt. Dabei läuten viermal jährlich eine halbe Stunde lang sämtliche Glocken der Stadt. Heute dient die Liebfrauenkirche als Klosterkirche des Kapuzinerklosters Liebfrauen und als einfache Gemeindekirche.


Die Paulskirche

Die Paulskirche ist eine Sehenswürdigkeit in FrankfurtDie Paulskirche blickt auf eine sehr lange und bedeutungsvolle Vergangenheit zurück, die man ihr aber auf den ersten Blick nicht ansehen kann, da sie mehrfach wiederaufgebaut wurde. Urkundlich erwähnt ist bereits ihr Vorgänger, die Barfüßerkirche mit dem Barfüßerkloster aus dem Jahr 1270. Der Orden der Barfüßer übernahm im sehr rasant anwachsenden Frankfurt zahlreiche seelsorgerische Aufgaben. Aufgrund eines Konfilktes zwischen dem König und dem Papst wurde das Kloster zwischen 1330 und 1350 geschlossen und Gottesdienste in Frankfurt grundsätzlich verboten.  Im 15 Jahrhundert wurde die Anlage zum ersten Mal erweitert. Ein Kreuzgang wurde errichtet, die Kirche erhielt ein Gewölbe und der Chor wurde neugebaut.
Um 1530 wurde die Barfüßerkirche nach Einführung der Reformation evangelisch und blieb es auch. Am 21. Februar 1782 wurde in dem mittlerweile baufällig gewordenen Gotteshaus die  letzte Messe gefeiert. Der Abbruch begann 1786 und schon 6 Jahre später war der Neubau aus roten Sandstein fertiggestellt, allerdings noch ohne Dach und Kirchturm. Da während der Koalitionskriege das Geld fehlte, wurden weitere Bauarbeiten nur durchgeführt, um das Gebäude vor Klimaeinflüssen zu schützen. Erst im Jahr 1830 wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen. Das bis dahin völlig heruntergekommene Gebäude, aus dessen Fensteröffnungen Bäume und Sträucher wuchsen, wurde drei Jahre später fertiggestellt und unter dem Namen Paulskirche eingeweiht.
Zwischen 1848 und 1852 diente die Paulskirche als Parlamentssitz der ersten demokratisch gewählten Volksvertretung. Deren offizieller Name war Nationalversammlung, man nannte sie aber auch das Paulskirchenparlament. Schwarz-Rot-Goldene Flaggen wurden aufgehängt und der Altar wurde gegen den Schreibtisch des Präsidenten Erzherzog Johann ausgetauscht. Im März 1849 wurde hier die erste Reichsverfassung verabschiedet. Die Verbindung der deutschen Staaten zu einem Deutschen Reich konnte allerdings nicht durchgesetzt werden.
1852 zog die Nationalversammlung nach Stuttgart. Die Kirche wurde damit wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt. 40 Jahre später, im Jahr 1892, wurde das Innere renoviert und mit Deckengemälden der Propheten Daniel, Ezechiel, Jeremia und Jesaia verschönert.
In den 1920er Jahren war die Paulskirche ein Brennpunkt politischer Auseinandersetzungen, da sie wegen ihrer Historie sowohl für den Klärus also auch für die kirchenfernen politischen Parteien der Weimarer Republik als Symbol diente.
Zur Erinnerung an den ersten deutschen Reichspräsidenten Friedrich Ebert wurde ihm  an der Paulskirchenfassade ein Denkmal errichtet. Dem Kirchenvorstand  war es allerdings ein Dorn im Auge, handelte es sich doch bei der Statue aus Bronze um einen männlichen Akt.  Nach der Einweihung im Jahr 1926 war bezüglich der textilfreien Darstellung in der Gemeindezeitung zu lesen: „ Deutschland, dem man selbst das letzte Hemd noch ausgezogen hat“.  Mit Aufkommen des Nationalsozialismus wurde das Denkmal abgebaut und eingelagert. Heute befindet es sich im Innenhof des Historischen Museums.
Im zweiten Weltkrieg wurde die Paulskirche wie auch die restliche Altstadt  durch Brandbomben nahezu vollständig zerstört. Als eines der ersten Gebäude wurde sie schon 1947 wiederaufgebaut und konnte ein Jahr später zum hundertjährigen Gründungsjubiläum der Nationalversammlung der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Ausschlaggebend für die schnelle Wiederherstellung war die Rolle der Paulskirche als Wiege der deutschen Demokratie. Aus Mangel an Geld und Baumaterial konnte der Neubau allerdings nur in vereinfachter Form realisiert werden. Zur Wiedereröffnung im August 1948 hielt Fritz von Unruh die Festrede. Gleichzeitig nahm er den Goethepreis in Empfang, eine Auszeichnung, die seitdem alle drei Jahre in der Paulskirche verliehen wird.    
Neben dieser und der alljährlichen Verleihung des Friedenspreises durch den deutschen Buchhandel finden hier regelmäßig weitere Ausstellungen und Veranstaltungen statt. Gottesdienste werden nicht mehr abgehalten.
Ende der 80er Jahre erhielt die Kirche neue Fenster und das Wandbild „Der Zug der Volksvertreter“ des Berliner Künstlers Johannes Grützke.
Im Jahr 1998 wurde aus Anlass der 150-Jahr Feier der Gründung der Nationalversammlung eine Ausstellung eröffnet, die noch heute besucht werden kann. Ihr Titel: „Die Paulskirche. Symbol demokratischer Freiheit und nationaler Einheit“.


Der Römer

Einem Kaufmann namens Römer, dem die Stadt Frankfurt Anfang des 15. Jahrhunderts drei HäuserDer Römer ist eine Sehenswürdigkeit in Frankfurt abkaufte, verdankt das historische Rathaus wahrscheinlich seinen Namen. Von damals bis heute ist es Mittelpunkt der Stadt und Amtsitz des Bürgermeisters und seiner Mitarbeiter. Mit seiner Treppengiebelfront wurde der Gebäudekomplex über die Jahrhunderte zu einem Wahrzeichen der Stadt und ist damit ein wichtiger Bestandteil jeder Stadtführung durch Frankfurt. Aus architektonischer Sicht ist der Römer eines der wichtigsten nicht-kirchlichen gotischen Gebäude. Geschichtlich gesehen erlangte er große Bedeutung, weil bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts mit einer Anzahl von 52 Staatsakten nirgends mehr Könige und Kaiser gewählt bzw. gekrönt wurden.
Als 1401 das vorhandene Rathaus für die Verwaltung der etwa 10.000 Bürger zu klein geworden war, plante man zunächst einen Neubau. Nachdem bereits diverse Baumaterialien angeliefert waren, wurde das Vorhaben durch den Kauf der großen Römer - Patrizierhäuser allerdings überflüssig.
Im Erdgeschoss entstanden die noch heute existierenden Kreuzrippengewölbe namens Römerhalle und Schwanenhalle. Dass diesem Gebäudeteil die Bomben des zweiten Weltkriegs nichts anhaben konnten, liegt wohl nicht zuletzt daran, dass die erste Gewölbekonstruktion im Jahr 1405 einstürzte und danach mit Verstärkungen neu aufgebaut wurde.
Nach der Fertigstellung zog im Jahr 1407 die Stadtverwaltung in das Gebäude ein. Sieben Jahre später begann man damit, Teile des Gebäudes während der Frankfurter Messe als Verkaufsfläche zu vermieten. Dies führte im Laufe der Zeit dazu, dass der Römer nicht nur für das Abhalten von Kaiserwahlen und Reichstagen benutzt wurde, sondern ganz nebenbei auch zu Frankfurts Handelszentrum aufstieg.
Nachdem die Zeit der Kaiser zu Ende gegangen war, sollte der Römer Mitte des 19. Jahrhunderts abgerissen werden. Nur dem Einschreiten des damaligen Senats ist es zu verdanken, dass unter Verweis auf den historischen Wert des Gebäudes der geplante Neubau nicht in die Tat umgesetzt wurde. Zwischen 1896 und 1900 erhielt der Römer bei Renovierungsarbeiten den berühmten Balkon. Der Glockenturm aus dem Jahr 1702 wurde kaum verändert.
Der zweite Weltkrieg verursachte enorme Schäden an sämtlichen Gebäudeteilen. Am 22. März 1944 zerstörte ein Großangriff der Alliierten die komplette Frankfurter Altstadt. Der Bombenhagel und die ausbrechenden Feuer zerstörten die kunstgeschichtlich bedeutsamen Räume und Säle des Römers. Nachdem der Wiederaufbau in teilweise vereinfachter Art abgeschlossen war, konnte der Römer im Jahre 1955 durch den damalige Bundespräsidenten Theodor Heuss wiedereröffnet werden. Die verschiedenen Häuser wurden zu EINEM Komplex vereint und es war eine neue Etage hinzugefügt worden. Damit hatte man Ordnung in den Innenraum gebracht, da dieser vormals oft mit einem Labyrinth verglichen wurde. Das äußere Erscheinungsbild des Römers und der angrenzenden Häuser wurde originalgetreu wiederhergestellt. Dort wo die Oberhäupter der Stadt seit dem 15. Jahrhundert ihre Amtsstuben haben, sind auch heute noch Bürger- und Oberbürgermeister untergebracht.
Die sogenannte Dreigiebelfront besteht von links nach rechts aus den Häusern Alt-Limpurg, Römer und Haus Löwenstein. Die Frauenfigur am linken Rand von Alt-Limpurg zeigt die Frankfurtia als Verkörperung der Stadt. Der Balkon des Römers wurde bekannt, weil sich hier immer wieder bekannte Persönlichkeiten der Öffentlichkeit zeigen. Neben Politikern auf Staatsbesuch sind dies zum Beispiel auch die Fußballnationalmannschaften der Damen und Herren nach Turniererfolgen. Über dem Balkon sind vier Kaiser zu sehen, die mit der Stadt und ihrer Entwicklung eng verbunden sind. Es handelt sich dabei von links nach rechts um Friedrich Barbarossa, der 1152 als erster König hier gekrönt wurde. Der nächste ist Ludwig der Bayer. Er bewilligte Anfang des 14. Jahrhunderts die Erweiterung der Stadt und ihrer Messerechte. Es folgen Karl der Vierte, der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts Frankfurt als Kaiserwahlstadt bestätigte und Maximilian der Zweite, der 1562 als erster Kaiser im Franfurter Dom die Krone erhielt.    
Die rechts neben dem dreigiebligen Rathauskomplex gelegenen Häuser wurden NICHT originalgetreu wiederaufgebaut. In die Fassade wurden stattdessen mittig 3 alte originale Relieftafeln eingebaut und an der nordöstlichen Wand befindet sich außerdem das Mosaik des Phönix aus der Asche, als Sinnbild für die Schaffung von Neuem aus Altem.
Der komplette Gebäudekomplex schließt auf einer Fläche von zehntausend Quadratmetern insgesamt sechs Innenhöfe ein.
Wer das Gebäude durch den Haupteingang betritt, gelangt in die bis heute erhaltene Römer- bzw Schwanenhalle. Hier wurden bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die Messewaren verkauft.
Im Kaisersaal über der Römerhalle wurden nach den Krönungen die Festmahle durchgeführt. Jedes der 52 gekrönten Häupter, egal ob Kaiser oder König, ist Teil der hier ausgestellten Gemäldegalerie.


Die Sankt Katharinenkirche

Die Katharinenkirche ist eine Sehenswürdigkeit in FrankfurtDie heutige Sankt Katharinenkirche, eine einschiffige Hallenkirche aus verputztem Bruchstein wurde zwischen 1678 und 1681 erbaut. Schon 1343 standen hier ein Spital und ein Kloster für adelige Jungfrauen. Beide jeweils mit einer kleinen zugehörigen Kapelle. Im Jahr 1590 beschloss der Rat der Stadt Frankfurt, aus den beiden Kapellen durch Zusammenlegung eine neue Kirche zu machen.Im Laufe der Zeit wurde diese immer baufälliger. Die letzte Messe erfolgt dann im Januar 1678 und anschließend begann der Abriss mit nachfolgendem Neubau der heutigen  Sankt Katharinenkirche. Die für Kirchen typische repräsentative Westfassade wurde erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts fertiggestellt, weil bis dahin die mittelalterliche Staufenmauer im Weg war.
Architektonisch stellt die Katharinenkirche einen Stil-Mix aus Barock und Gotik dar. Für das Barock steht die Welsche Haube des Turms für die Gotik zum Beispiel die Fenster.
Bei der großen Renovierung im Jahre 1869 wurden unter heftiger Kritik große barocke Bauabschnitte sowie die vier an den Turmecken befindlichen schmiedeeisernen Wasserspeier entfernt.
Im zweiten Weltkrieg brannte die Sankt Katharinakirche bei dem Bombenangriff am 22 März 1944 nahezu vollständig aus. Die Zeiger der Turmuhr blieben um 21:30 Uhr stehen und das für die nächsten zehn Jahre. Die gesamte barocke Inneneinrichtung wurde zerstört. Lediglich einige ausgelagerte Kunstgegenstände blieben verschont.
1950 begann der Wiederaufbau, der vier Jahre später mit einem Festgottesdienst abgeschlossen werden konnte. Äußerlich wurde die Kirche nahezu in den ursprünglichen Zustand überführt. Der Innenraum wurde aber nur teilweise wiederhergestellt. Acht der achtzig im zweiten Weltkrieg ausgelagerten Bilder des Emporenzyklus können hier wieder bestaunt werden. Die restlichen werden nur gelegentlich bei Sonderausstellung gezeigt.

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