Audio-City

Online Stadtführer für TOP Sehenswürdigkeiten in Münster

Der Buddenturm

Der Buddenturm ist eine Sehenswürdigkeit in MünsterDer Buddenturm wurde um 1150 als Wehrturm zu Verteidigungszwecken gebaut und ist der älteste erhaltene Teil der ehemaligen Stadtbefestigung. Seine Höhe änderte sich im Laufe der Zeit wegen verschiedener Umbaumaßnahmen von ursprünglich 20 auf zwischenzeitlich 40 meter. Heute ist der Turm 30 meter hoch. Ab 1598 wurde im Buddenturm Schießpulver gelagert, was ihm seinen zweiten Namen „Pulverturm“ einbrachte und dazu führte, dass er als einziger von damals 7 Wehrtürmen den Abriss der Stadtbefestigung in den 1760er Jahren unbeschadet überstand. Bevor die Stadt den Pulverturm im Jahr 1879 kaufte und ihn fortan als Wasserturm nutzte, diente er etwa 100 Jahre lang auch als Gefängnis.
Im zweiten Weltkrieg wurde der Buddenturm beschädigt und nach seiner Restaurierung bis 1992 von den Stadtwerken als Schaltstelle für die Strassenbeleuchtung benutzt.

An einer Turmseite kann man einen in Stahl eingefassten Teil der alten Stadtmauer sehen.

Dies ist  eine Arbeit der Künstlerin Susana Solano, welche 1987 im Rahmen der Veranstaltung „Skulptur Projekte“ entstand.


Die Clemenskirche

Zwischen 1745 und 1753 wurde auf Anordnung von Fürstbischof Clemens August dem Ersten von BayernDie Clemenskirche ist eine Sehenswürdigkeit in Münster die Clemenskirche als Klosterkirche der Barmherzigen Brüder und Hospitalkirche des Clemenskrankenhauses erbaut. Der Name der Kirche leitet sich allerdings nicht von seinem Erbauer ab, sondern bezieht sich auf den Heiligen Clemens, den Patron der Seeleute und Kinder, der im ersten Jahrhundert Bischof von Rom war. Im Kircheninnern wird an verschiedenen Stellen an seinen Leidensweg erinnert. Baumeister war Johann Conrad Schlaun, der auch das Schloss, den Erbdrostenhof und das Stadthaus plante. Auch hier verwendete er die für ihn typischen Baumaterialien roten Backstein und hellen Sandstein. Die im Barockstil erbaute Kirche mit ihrer sechseckigen Form und der Kuppel mit aufgesetzter Laterne ist architektonisch die bedeutendste norddeutsche Barockkirche. Im zweiten Weltkrieg wurden sowohl das Gotteshaus als auch das Hospital zerstört. Während die Clemenskirche an Ort und Stelle wieder aufgebaut wurde,  fand man für das Krankenhaus ein anderes Grundstück.

Über dem Portal befindet sich das ca. drei Quadratmeter große Wappen des Kirchenstifters Clemens August. Der darauf abgebildete lateinische Text lautet:

pro perenni verae misericordiae signo expensis suis erigebat augustus bavariae princeps pater patriae

Übersetzt bedeutet dies soviel wie:

Als immerwährendes Zeichen des Mitleids erbaute Landesvater Kurfürst August von Bayern diese Kirche auf eigene Kosten

Wenn man den Rundgang duch Münster hier unterbricht, kann man vielleicht einen der hier häufig stattfindenden fremdsprachliche Gottesdienste besuchen, oder bei einem Konzert entspannen.


Der Sankt Paulus Dom

Der Sankt Paulus Dom ist eine Sehenswürdigkeit in MünsterDie Bischofskirche St.-Paulus-Dom entstand zwischen 1225 und 1264 im gotischen Stil und ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Sie ist etwa 109 meter lang, 53 meter breit und hat 700 Sitzplätze. Erbaut wurde sie auf den Überresten des damals etwa 200 Jahre alten Vorgängerdoms. Da der Paulsdom, wie das Gotteshaus auch genannt wird, die Mutterkirche der Diözese darstellt, finden hier auch wichtige Ereignisse wie Bischofs- oder Priesterweihen statt.
Nach der Weihe im Jahr 1264 wurde der Dom mehrfach erweitert und modernisiert. In den Jahren 1534 und 1535 herrschten die Wiedertäufer in Münster und zerstörten im Innern der Basilika Bilder, Figuren und auch die astronomische Uhr. Außerdem fielen Ihnen die kunstvollen Bleidächer der beiden 55 und 57 meter hohen Türme zum Opfer. Die darauf folgende Neugestaltung dauerte etwa 20 Jahre. Im 17 Jahrhundert folgte dann noch einmal eine Erweiterung in Form von Altären, Bildern usw.
Im zweiten Weltkrieg wurde der Dom zu Münster fast komplett zerstört. Sämtliche Einrichtungsgegenstände waren allerdings vorher ausgelagert worden. Direkt nach Kriegsende begann die 10 Jahre dauernde Rekonstruktion, bei der man sich streng am Original orientierte. Einzig das ehemalige Westportal wurde stark vereinfacht wieder aufgebaut. Es besteht aus einer Wand mit 12 kreisförmig angeordneten runden Fenstern. Innerhalb des Kreises befinden sich noch einmal 4 quadratisch angeordnete Fenster. Diese entfernt an ein Telefon oder auch einen Duschkopf erinnernde Anordnung hat der Fassade auch die Bezeichnungen „Wählscheibe Gottes“ bzw. „Seelenbrause“ eingebracht.
Am Querschiff auf der Turmseite befindet sich der zweigeschössiger Paradiesvorbau, der als Haupteingang fungiert. Sein Inneres ist mit Figuren von Menschen und Tieren reichlich geschmückt.
Eine Besonderheit im Innern des Doms ist die Astronomische Uhr. Sie ist 7,80 meter hoch und 4,10 meter breit, zeigt die Phasen des Mondes sowie die Stellung der Planeten an und enthält ein Glockenspiel.
Im Jahr 1981 wurde die neue Domschatzkammer eröffnet. Die dort ausgestellten Gegenstände können im Rahmen von Führungen bei einer Stadtbesichtigung bestaunt werden.


Der Erbdrostenhof

Der Erbdrostenhof ist eine Sehenswürdigkeit in MünsterDer Erbdrostenhof ist ein dreiflügeliger barocker Adelspalast, erbaut von 1753 – 1757 durch den Baumeister Johann Conrad Schlaun im Auftrag des Erbdrosten Adolph Heidenreich Freiherr Droste zu Vischering. Droste oder auch Truchsess war die damalige Bezeichnung für den obersten Verwaltungsbeamten des Fürstbischofs. Als dieser im Jahr 1271 die Burg Vischering in Lüdinghausen als Lehen erhielt, kam es zu der Namenserweiterung „zu Vischering“. Da die Burg vererbt werden konnte, änderte sich auch der Titel der nachfolgenden Drosten in „Erbdroste“.
Um auf dem kleinen Eckgrundstück ein Stadtpalais mit einer dennoch beindruckenden und repräsentativen  Front zu erschaffen, bediente sich der Architekt eins Tricks. Er platzierte das Haus diagonal.
Von 1953 bis 1970 wurden die schweren Beschädigungen des zweiten Weltkriegs beseitigt und das Gebäude nach Originalplänen durch den Landschaftsverband Westfalen Lippe wiederaufgebaut. Hier ist besonders der prunkvolle barocke Festsaal zu nennen, der sich über den gesamten Mittelbau und beide Obergeschosse erstreckt. Die restlichen Räume beherbergen verschiedene Kultureinrichtungen des Landschaftsverbandes. Unter anderem findet sich hier eine Sammlung seltener historischer Tasteninstrumente, die man während der alljährlichen Erbdrostenhofkonzerte nicht nur sehen sondern auch hören kann.


Das Krameramtshaus

Im Jahre 1589 wurde das Krameramtshaus auf einer Grundfläche von 30 mal 9,50 erbaut. Die Kramer,Das Krameramtshaus ist eine Sehenswürdigkeit in Münster wie die Einzelhändlern früher bezeichnet wurden, nutzten das Gebäude als Lagerhaus und Versammlungsort. Es befindet sich heute noch überwiegend im Originalzustand.
Im kleinen tempelartigen Vorbau über dem Haupteingang, der Fachbegriff ist Ädikula, sieht man die Figur von Justitia, der römischen Göttin der Gerechtigkeit. Am Sockel befindet sich eine lateinische Inschrift, die sich folgendermaßen übersetzen lässt: Die Gerechtigkeit bewacht den Weg der Unschuldigen; aber das gottlose Wesen bringt zu Fall den Sünder.
Figur und Inschrift sollten die damaligen Einzelhändler daran erinnern, beim Abmessen, Wiegen und bei der Preisgestaltung immer auf Genauigkeit zu achten.
Während des Westfälischen Friedenskongresses zwischen 1643 und 1648 war das Krameramtshaus das Gesandtenquartier der niederländischen Abordnung.
Im Jahr 1842 kaufte die Stadt das Gebäude und betrieb hier ab 1909 eine öffentliche Bibliothek.
Heute beherbergt das Haus unter anderem das zur Universität Münster gehörende Haus der Niederlande, das sich wissenschaftlich mit den Niederlanden und Flandern beschäftigt.


Die Lambertikirche

Die Lambertikirche ist eine Sehenswürdigkeit in MünsterSchon um das Jahr 1000 entstand hier zu Ehren des Bischofs Lambert die erste Kirche. Der Grundstein für die spätgotische Marktkirche St. Lamberti wurde im Jahr 1375 gelegt. Initiiert und finanziert wurde der Bau nicht etwa durch religiöse Institutionen, sondern durch die münsterschen Kaufleute. Die Fertigstellung datiert auf das Jahr 1440.
Die am 99 meter hohen Kirchturm aufgehängten Wiedertäufer-Käfige wurden im Jahr 1535 für den Gefangenentransport angefertigt. Benutzt wurden sie dann allerdings, um in ihnen die hingerichteten Anführer der Täuferbewegung, Jan van Leiden, Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling hier zur Abschreckung aufzuhängen. Die Täufer vertraten die Ansicht, dass es unbiblisch sei, unmündige Kinder zu taufen. Aus diesem Grund vollzogen sie an erwachsenen Menschen eine erneute sogenannte Glaubenstaufe.
Entgegen allen anderslautenden Gerüchten handelt es sich bei den Käfigen um die Originale aus dem Mittelalter. Seit 1987 leuchten darin abends die sogenannten „drei Irrlichter“. Diese Lampen wurden im Rahmen der Kunstveranstaltung „Skulptur.Projekte“ installiert und stehen für die Erscheinung von drei Seelen oder inneren Feuern, die keine Ruhe finden können.
Der Kirchturm in seinem heutigen neugotischen Stil existiert erst seit dem Jahr 1889. Sein Vorgänger musste aufgrund schlechter Fundamente wegen Einsturzgefahr abgerissen werden.
Im zweiten Weltkrieg wurde er dann noch einmal beschädigt, als nach einem Bombentreffer einer der Pfeiler zerstört wurde und die herabfallenden Trümmer dabei zwei der aufgehängten Körbe mit in die Tiefe nahmen. Die Restaurierungsarbeiten konnten im Jahr 1959 beendet werden.
Im Mittelalter hielten Wächter auf den höchsten Türmen einer Stadt Ausschau nach Feinden oder Bränden. Wenn diese sogenannten Türmer etwas entdeckten, dann bliesen sie zur Warnung ins Horn. Abends nach 21 Uhr tut dies auch hier jede halbe Stunde der Türmer der Lambertikirche. Allerdings nicht weil Gefahr droht, sondern zur Unterhaltung der Touristen bei ihrem Rundgang durch die Stadt.


Die Ludgerikirche

Zwischen 1173 und 1220 entstand die Ludgerikirche. Sie ist damit eines der ältesten klerikalenDie Ludgerikirche ist eine Sehenswürdigkeit in Münster Bauwerke Münsters. Ihr Namenspatron ist der heilige Liudger, der von 805 - 809  erster Bischof von Münster war.
Im November 1383 wurde die Kirche zusammen mit etwa 400 weiteren Häusern beim großen Stadtbrand beschädigt, und musste abweichend von den Originalplänen wiederaufgebaut werden. Nur das Mittelschiff und die beiden Seitenschiffe blieben erhalten und entsprechen noch heute der damaligen Form. Auch der Vierungsturm wurde um eine Etage im gotischen Stil sowie den durchlässigen Aufbau erweitert. Die Abweichung vom romanischen Stil des unteren Turmabschnitts ist heute noch deutlich zu erkennen.  
Während der Reformationszeit wurde die Kirche von den Protestanten genutzt. Von ihnen stammt auch die Inschrift über dem südlichen Eingang aus dem Jahr 1537. Es handelt sich dabei um einen Schlachtruf, der übersetzt bedeutet „Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“.
Eine Besonderheit im Innern des Gotteshauses ist der armlose Christus. Es handelt sich dabei um ein Bildnis von Christus am Kreuz, das im zweiten Weltkrieg so zerstört wurde, dass dem Gekreuzigten beide Arme fehlten. An ihrer Stelle wurde stattdessen die Inschrift „ICH HABE KEINE ANDEREN HAENDE ALS DIE EUEREN“ angebracht.
Die vier Glocken der Ludgerikirche stammen allesamt aus dem 15. und 16. Jahrhundert und wurden seitdem weder beschädigt noch ausgetauscht.


Der Prinzipalmarkt

Der Prinzipalmarkt ist eine Sehenswürdigkeit in MünsterDie Münsteraner nennen ihn „Gute Stube“. Sein Name existiert seit 1611 und bedeutet „Hauptmarkt“. Gemeint ist der Mitte des 12. Jahrhunderts entstandene Prinzipalmarkt, der architektonisch durch die aneinandergereihten Giebelhäuser und den am Anfang des 14. Jahrhunderts entstandenen Arkadengang besticht. Wer die Giebel der Häuser genauer betrachtet, wird feststellen, dass bei der Gestaltung jeder Baumeister seine individuelle Note einfließen ließ.  
Obwohl der zweite Weltkrieg für große Zerstörungen gesorgt hat, ist das Erscheinungsbild des Marktes zwischen Stadthausturm und Marktkirche Sankt Lamberti seit etwa 500 Jahren fast unverändert geblieben. Dies liegt zu einem Großteil daran, dass beim Wiederaufbau streng darauf geachtet wurde, die Häuser möglichst originalgetreu auf ihren ursprünglichen Plätzen unter Verwendung von authentischen Materialien wiederherzustellen.
Die älteste Originalfassade stammt aus dem Jahr 1627 und gehört zum Haus mit der Nummer 48.
Das bekannteste Gebäude am Platz ist das historische Rathaus des Westfälischen Friedens.Durch seine zentrale Lage ist der Prinzipalmarkt fast zwangsläufig ein Bestandteil jeder Münster Tour.


Das historische Rathaus

Das historische Rathaus ist eine Sehenswürdigkeit in MünsterDie Verleihung der Stadtrechte im Jahr 1170 bewirkte den Bau des historischen Rathauses, um einen Ort für Ratsversammlungen und Gerichtsverhandlungen zur  Verfügung zu stellen.
Der anfänglich einfach gehaltene Fachwerkbau wurde dann im Laufe der Jahrhunderte weiter ausgebaut. Die Position des Gebäudes mit direktem Blick auf den Dom bzw. den Sitz des Bischofs wurde absichtlich gewählt, um den Bischof täglich mit dem Streben der Bevölkerung nach Selbstverwaltung zu konfrontieren.
Einen hohen Bekanntheitsgrad, auch über die Stadtgrenzen hinaus, erlangte das Rathaus, weil hier zwischen 1643 und 1648 im Zuge des Westfälischen Friedenskongresses Verhandlungen zur Beendigung des 30-jährigen Krieges geführt wurden. Dieser von 1618 bis 1648 dauernde Konflikt um Religion sowie das Gleichgewicht zwischen den Mächten Europas konnte letztendlich durch diese Verhandlungen beendet werden. Eine wichtige Entscheidung war in diesem Zusammenhang der am 15. Mai 1648 beschlossenen Friede von Münster. Darin wurde der sogenannte 80-jährige Krieg zwischen Spanien und den niederländischen Provinzen beendet. Gleichzeit wurden die Niederlande unabhängig, was sozusagen mit ihrer Geburtsstunde gleichzusetzen ist.
Neben den eigentlichen rathausspezifischen Funktionen diente das Haus im Laufe der Zeit auch anderen Zwecken. Diese waren unter anderem Tanzveranstaltungen, Schauspielaufführungen und der Einsatz als Kaufhaus. Aus dieser Zeit stammt das Schild an der linken Seite, auf dem die gesetzliche Maßeinheit des Jahres 1816 – die halbe Ruthe – abgebildet ist.    
Im zweiten Weltkrieg brannte das Rathaus nach Bombentreffern vollständig aus. Die Einrichtung des Friedenssaals war allerdings vorher in Sicherheit gebracht worden.
Der Wiederaufbau begann am 9. Juli 1950, dauerte acht Jahre und wurde hauptsächlich durch Spenden finanziert.
An der rechten und linken Seite des Gebäudes findet man die Figuren der Bischöfe Ludgerus und Lambertus aus dem Jahr 1646. Diese entstanden als Teil von Verschönerungsmaßnahmen im Zuge des Friedenskongresses.
An der Spitze des Giebels findet man die Marienkrönung, eine Darstellung von Maria und Jesus Christus, die nebeneinander sitzen. Dies ist das einzige Bildnis dieser Art an einem nicht-Christlichen Gebäude. Darunter abgebildet sind ein König sowie das Wappen des Heiligen Römischen Reiches. Die beiden Wappen Münsters, links und rechts darunter, werden von einem Fabelwesen gehalten, das halb Löwe und halb Adler ist und Greif genannt wird.
Dreimal jährlich findet seit 1578 der Send statt. Während dieser Jahrmarktsveranstaltung wird and der linken Seite des Rathauses das Sendschwert, gehalten von einem Holzarm, als Zeichen des münsterschen Marktrechts aufgesteckt. Das 400 jahre alte Originalschwert wurde im Jahr 2000 gestohlen und ist nicht wieder aufgetaucht.
In der früheren Ratskammer, seit dem 18. Jahrhundert Friedenssaal genannt, kann man einige höchst merkwürdige Ausstellungsstücke bewundern. Es handelt sich dabei unter anderem um einen alten Pantoffel und die Reste einer abgehackten Hand.
Wer das Rathaus nach einer Besichtigung verlässt, der kann an der Vorderseite der Eingangshalle einen Originalstein der Dresdner Frauenkirche sehen, der hier im Jahr 2005 aus Anlass des 60 jahre andauernden Friedens in Europa angebracht wurde.
Heute ist das Rathaus ein beliebtes Ziel für Touristen und wird hauptsächlich für repräsentative Veranstaltungen genutzt.
Links neben dem Rathaus befindet sich das Stadtweinhaus aus dem Jahr 1615. Wie der Name schon sagt, wurde hier der städtische Wein gelagert. Im ersten Stock befindet sich ein Festsaal, der mit dem Festsaal des Rathauses verbunden ist. Vom davorliegenden  Balkon aus ruft der Oberbürgermeister in jedem Jahr zu Beginn des Rosenmontagsumzugs den Narren und Närrinnen sein ‚Helau’ zu. Das Rathaus des Westfälischen Friedens ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten und darf auf keiner Stadtbesichtigung Münsters fehlen.


Das fürstbischöfliche Schloss

Das fürstbischöfliche Schloss ist eine Sehenswürdigkeit in MünsterJohann Conrad Schlaun erbaute 1767 bis 1787 für Münsters vorletzten Fürstbischof Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels ein barockes Residenzschloss.
Wie schon beim Bau der Clemenskirche, verwendete Schlaun seine Lieblingsmaterialien heller Sandstein und roter Backstein. Das Hauptportal realisierte er als in der Mitte hervorspringenden Gebäudeteil mit einer Laterne auf dem Dach. Als Fassadenschmuck wurde das Wappen des Fürstbischofs, verherrlicht durch musizierende Engel aufgebracht.
Als Schlaun im Jahre 1773 starb, hatte er das Schloss sowie den nördlichen Pferdestall und das nördliche Wachhaus fertiggestellt. Sein Nachfolger Wilhelm Ferdinand Lipper baute dann noch das südliche Wachhaus und gestaltete den Schlossgarten nach englischem Vorbild.
Drei Jahre vor Fertigstellung des Schlosses verstarb der Auftraggeber. Sein Nachfolger Maximilian Franz von Österreich hielt sich die meiste Zeit in seiner Bonner Residenz auf.
Da er der letzte Fürstbischof war, wurde das Schloss in der Folgezeit Sitz des Gouverneurs sowie des Oberpräsidenten der Provinz Westfalen.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Schloss zweimal von Bomben getroffen. Der erste Angriff im Jahr 1941 richtete vergleichsweise geringe Schäden an. Der zweite Treffer im Jahr 1945 setzte das Gebäude in Brand, so dass nur die Grundmauern stehenblieben.
Dass 1946 der Wiederaufbau begann, ist nur dem Umstand zu Verdanken, dass es keine Universitätsgebäude mehr gab. So konnte man Geld sparen, indem man die bestehenden Fundamente für den Universitätsneubau benutzte. So konnte im Jahr 1954 das Schloss offiziell als Sitz der Westfälischen Wilhelms Universität in Betrieb genommen werden. Auch der Turm wurde wieder auf das Dach gesetzt und zusätzlich mit einem Glockenspiel versehen. Diese spielt dreimal am Tag eins von 10 verschiedenen Liedern.
Heute befinden sich im Schloss das Rektorat, die Universitätsverwaltung und mehrere Hörsäle. Auf dem Vorplatz kann man an manchen Sommerabenden den Stadtrundgang durch Münster bei verschiedenen Open-Air Veranstaltungen ausklingen lassen.


Der Stadthausturm

Der Stadthausturm ist eine Sehenswürdigkeit in Münster
Am Südende des Prinzipalmarktes baute der Architekt Alfred Hansen zu Anfang des 20. Jahrhunderts das Stadthaus.

Während dieses im zweiten Weltkrieg vollständig zerstört wurde, blieb der rechts liegende Stadthausturm, der auch Maxi-Turm genannt wird, ohne größere Schäden.

Am Giebel des Turms hat sich der Architekt mit einer ihm selbst nachempfundenen Büste verewigt.
Unter dieser sind die Köpfe von Oberbürgermeister und Baurat auf der Fassade abgebildet.   

Seit dem Jahr 2001 kann man bei einer Tour durch Münster dreimal täglich dem hier installierten Glockenspiel zuhören.


Die Überwasserkirche

Wenn man beim Stadtrundgang in Münster vom Dom kommend das Wasser des kleinen Flüsschen Aa überquert, gelangt man zurDie Überwasserkirche ist eine Sehenswürdigkeit in Münster gotischen Liebfrauenkirche, die deshalb auch Überwasserkirche genannt wird.
Wie man einer Inschrift über dem Westportal entnehmen kann, wurde im Jahr 1340 mit dem Bau des heutigen Gotteshauses begonnen. Vorher standen hier bereits zwei Kirchen, die durch Feuer bzw. Krieg zerstört wurden. Bis zur Fertigstellung der jetzigen Hallenkirche vergingen circa 50 Jahre.
In den Zeiten der Wiedertäufer wurden Steinfiguren von Maria und den Aposteln vom westlichen Portal entfernt und zur Verstärkung der Stadtmauern benutzt.
Kurz bevor der Fürstbischof um 1535 die Stadt belagerte, verkleideten sich die Äbtissin und zwei Schwestern des zur Kirche gehörenden Kanonissenstifts als Mägde und retteten wichtige Unterlagen in Milchkannen, die sie auf den Köpfen trugen. Der Kirchturm wurde zur Verteidigung der Stadt gegen die Truppen benutzt. Zu diesem Zweck wurde die Turmspitze heruntergestürzt und durch Kanonen ersetzt. Dies wurde zwar nach der Entmachtung der Wiedertäufer rückgängig gemacht, aber im Jahr 1704 wurde die Spitze bei einem schweren Sturm erneut zerstört und danach nicht mehr erneuert. Die erwähnten Steinfiguren wurden 1898 wieder ausgegraben und können heute im Landesmuseum betrachtet werden. Im zweiten Weltkrieg wurden große Teile der Überwasserkirche zerstört. Mit dem Wiederaufbau wurde in der Nachkriegszeit begonnen. Zwischen 1998 und 2001 wurde der 64 meter hohe Kirchturm vollständig restauriert, nach dem sich ein Stein aus der Fassade gelöst hatte.


Der Wasserturm

Das Wahrzeichen des Geistviertels ist der neoromanische Münsteraner Wasserturm. Er löste im Jahr 1903 den bis dahin zum Druckausgleich benutzten Buddenturm ab. Im Innern des Bauwerks, das damals zu den modernsten seiner Art zählte, befindet sich ein Wassertank aus Stahl mit einem Fassungsvermögen von 2.4 Millionen Liter. Außerdem befindet sich unter dem grünen Kupferdach hinter den Doppelfenstern eine Mitarbeiterwohnung. Diese war notwendig, weil der Turm zur damaligen Zeit so weit außerhalb der Stadtmauern lag, dass die Bediensteten nicht in akzeptabler Zeit von der Stadt zum Turm gelangen konnten.
Im zweiten Weltkrieg kam es am Wasserturm zu keinerlei Beschädigungen, weil die Alliierten nicht auf Gotteshäuser zielten. Was das eine mit dem Anderen zu tun hat? Ganz einfach: Die Attrappe eines Langhauses wurde am Turm angebracht, wodurch dieser von oben aussah wie eine Kirche.  
Eine Besichtigung des Turms von innen ist leider nicht möglich.


Der Zwinger

Der Zwinger ist eine Sehenswürdigkeit in MünsterIn der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der Zwinger, auch genannt „Grotes Bollwerk“, als Teil der münsterschen Stadtbefestigung erbaut. Sein Standort kommt nicht von ungefähr, sondern wurde bewusst gewählt, um den Austritt der Aa aus der Stadt zu sichern. Das Flüsschen war strategisch wichtig, weil es die Wassergräben füllte, die zur Stadtbefestigung gehörten.
Als Zwinger bezeichnet man in der Architektur eine Befestigungsanlage, die der Stadtmauer vorgelagert ist, um zusätzlich gegen Feinde zu schützen.
Der Durchmesser des Bauwerks beträgt heute 24,3 meter und seine Mauern haben eine Stärke von 1,95 meter. Das ist ein beachtlicher Wert, aber nichts im Vergleich zur ursprünglichen Mauerbreite von 4,64 meter.
Während seiner bewegten Geschichte unterlag der Zwinger in Münster aufgrund seiner verschiedenen Verwendungen immer wieder baulichen Veränderungen, bis er im zweiten Weltkrieg teilweise zerstört wurde.
Nach der Entmachtung der Wiedertäufer baute Fürstbischof  Franz von Waldeck im Jahr 1537 das Bollwerk zunächst zu einer Zwingburg um. Damit wollte er möglichen Aufständen innerhalb Münsters begegnen. Bereits vier Jahre später wurde die Burg wieder an die Stadt zurückgegeben und diente fortan zu ihrem Schutz. Im Jahr 1650 wurde der Zwinger durch ein Feuer stark beschädigt. Glück im Unglück: Zu dieser Zeit lagerten hier etwa 250 Kilogramm Schwarzpulver, dessen Explosion glücklicherweise verhindert werden konnte.  Die Herstellung und Lagerung wurde anschließend allerdings beendet. 80 Jahre später wurde das Gebäude zu einem Teil des neu gebauten Zuchthauses, das durch die Kirchenkollekte des Bistums Münster finanziert wurde. Der Zwinger wurde zu einer Art Hochsicherheitstrakt  für Schwerverbrecher.
Seitdem im Jahr 1900 der Abriss verhindert wurde, ist der Zwinger ein Denkmal. Er wurde 1911 von der Stadt gekauft, die ihn nach dem ersten Weltkrieg an den Maler Friedrich Liel vermietete. Dieser benutzte ihn bis 1935 als Atelier. Danach richtete die nationalsozialistische Hitlerjugend hier ihr Kulturheim ein. Gegen Ende des zweiten Weltkriegs war der Zwinger auf dem Tiefpunkt seiner Nutzungsgeschichte angekommen: Die geheime Staatspolizei ließ hier Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter hinrichten. Letztlich führte dies dazu, dass der Zwinger zu einem Mahnmal gegen Gewaltverbrechen wurde. Nachdem die Künstlerin Rebecca Horn hier im Jahr 1987 im Rahmen der Kunstveranstaltung Skulptur.Projekte ihr Kunstwerk namens „Das gegenläufige Konzert“  installierte,  machte die Stadt Münster das Gebäude mitsamt Kunstwerk offiziell zur Gedenkstätte.
Die Skulptur im Innenraum sorgt durch metallisch tickende Hämmer, zwölf meter tief fallende Wassertropfen und ewige Lichter für eine düstere Atmosphäre.
Der Zwinger gehört heute zum münsterschen Stadtmuseum und ist für die Öffentlichkeit zur Besichtigung freigegeben.

Lüke&Andres GbR

Liegnitzerstrasse 14
48282 Emsdetten





Diese Seite verwendet Bilder aus folgenden Quellen: 

Bild Autor Lizenz
Prinzipalmarkt Christian Nawroth CC BY-SA 3.0
Rathaus Florian Adler CC BY-SA 3.0
Zwinger Bernhard Kils CC BY-SA 3.0
Stadthausturm Rüdiger Wölk CC BY-SA 2.5
Lambertikirche Bernhard Kils CC BY-SA 3.0
Buddenturm Rüdiger Wölk CC BY-SA 2.0
St-Paulus-Dom Bernhard Kils CC BY-SA 3.0
Schloss Bernhard Kils CC BY-SA 3.0
Überwasserkirche Carschten CC BY-SA 3.0
Clemenskirche Rüdiger Wölk CC BY-SA 2.5
Erbdrostenhof Florian Adler CC BY-SA 3.0
Krameramtshaus Rüdiger Wölk CC BY-SA 2.0
Ludgerikirche Stahlkocher CC BY-SA 3.0


Impressum | Disclaimer

Copyright © Audio-City 2015